Die IG Farbenblindheit der EU

David KleinDavid Klein

Das Wort «merkeln» bedeutet im Jugendslang «nichts tun, keine Entscheidung treffen, keine Äusserung von sich geben» und hätte es fast auf Platz eins bei der Abstimmung zum Jugendwort 2015 geschafft.

Angela Merkel sagt in der Tat oft nichts und wenn sie mal etwas sagt ist es meistens das Falsche. Auch bezüglich der Entstehung der EU in ihrem Statement zum «Brexit» lag die Kanzlerette in so ziemlich allem daneben.

Abgesehen davon, dass sie «sicherstellen» will, «dass die Bürgerinnen und Bürger konkret spüren können, wie sehr die Europäische Union dazu beiträgt, ihr persönliches Leben zu verbessern», obwohl der Brexit ja gerade explizit das Gegenteil bewiesen hat, schwadronierte Merkel davon, «dass die Idee der europäischen Einigung eine Friedensidee war. Nach Jahrhunderten furchtbarsten Blutvergiessens fanden die Gründer der europäischen Einigung den Weg zu Versöhnung und Frieden, manifestiert in den Römischen Verträgen vor fast 60 Jahren».

Das ist natürlich Nonsens.

Nachfolgend einige weniger bekannte Fakten zur unrühmlichen Gründungsgeschichte der EU, die von Anfang an nichts anderes war, als eine totalitäre Massnahme, um die uneingeschränkte wirtschaftliche Kontrolle über den Subkontinent zu erlangen:

1925 gründeten Bayer, BASF, Hoechst und weitere deutsche Multis das Kartell IG Farben. Das Ziel des elf Milliarden Reichsmark schweren Konglomerats mit 80’000 Beschäftigten, war die europäische Marktbeherrschung in den Sektoren Chemie, Pharma und Petrochemie «von Lissabon bis Sofia».

1933 wurde IG Farben mit 80 Millionen Reichsmark der wichtigste Finanzier der Nazis und erhielt als Gegenleistung die Kontrolle über die Chemie-, Pharma- und Petrochemieindustrie in den von den Nazis besetzten Ländern während des Zweiten Weltkriegs. Mit einem Milliardenkredit der Deutschen Bank baute IG Farben in Auschwitz die grösste Industrieanlage Europas, in der unter anderem das berüchtigte Zyklon B für die Gaskammern des angeschlossenen Konzentrationslagers hergestellt wurde.

1940 skizziert IG Farben-Vorstandsmitglied August von Knieriem in einem Brief an Adolf Hitler die Massnahmen zur Zementierung der Schlüsselstellung seines Kartells in Europa: Eine einheitliche europäische Währung, einheitliche europäische Gesetze und ein europäisches Gerichtssystem, alles unter der Kontrolle der Nazi/IG Farben Koalition.

Nach Kriegsende wurden im Nürnberger Prozess vierundzwanzig Manager von IG Farben angeklagt. «Ohne IG Farben wäre der Zweite Weltkrieg nicht möglich gewesen», resümierte damals der amerikanische Staatsanwalt Telford Taylor. Nichtsdestotrotz besetzten einige Angeklagte, wie Zyklon B Fabrikant Karl Wurster oder Fritz ter Meer nach kurzen Haftstrafen wieder höchste Positionen in der deutschen Wirtschaft.

Konrad Adenauer sprach noch 1965 von der «weltweiten Macht der Juden». Adenauers Staatssekretär, Hans Globke, ehemaliger Nazi und einer der Architekten der Nürnberger Rassengesetze, kontrollierte als Adenauers «Mann im Schatten» ohne parlamentarische Kontrolle alle wesentlichen Bereiche des politischen Nachkriegsdeutschland, vom Geheimdienst bis zur Fortführung der Pläne des IG Farben Kartells.

Einer der Gründerväter der EU, Rechtsprofessor Walter Hallstein (auch «Mister Europe» genannt), Mitglied des nationalsozialistischen Rechtswahrerbundes, koordinierte als Adenauers persönlicher Berater dessen Aussenpolitik und war 1957 einer der zwölf Unterzeichner der Römischen Verträge, dem Fundament der Brüsseler EU.

Ein Jahr später wurde Hallstein der erste Präsident der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), der ursprünglichen Inkarnation der EU-Kommission, ein Posten, den er zehn Jahre innehielt. In dieser Position bekämpfte Hallstein die britische Initiative zur Errichtung einer europäischen Freihandelszone mit allen Mitteln, da ihm die EWG als Keimzelle einer europäischen Regierung vorschwebte.

Ob das die konstant israelfeindliche Einstellung der EU erklärt…?

Am 23. Juni dieses Jahres war jedenfalls der Holocaustleugner, PLO-Finanzier des Münchner Massakers von 1972 und aufgrund fehlender Wahlen seit Jahren nicht mehr legitimierte «Präsident» der Palästinensischen Autoritätsbehörde (PA), Mahmoud Abbas, im EU-Parlament ein ehrenvoller Gast.

Abbas in seiner Rede: «Die Juden vergiften Brunnen der Palästinenser, um danach ihr Land zu rauben. Das ist israelische Hetze und ein Aufruf zu Genozid.»

Wer nun dachte, der Vorwurf der Brunnenvergiftung, mit dem die Juden im Mittelalter besonders während der Verbreitung der Pest diffamiert wurden und die europaweit mörderische Pogrome mit hunderttausenden jüdischen Toten auslöste, hätten im EU-Parlament Entsetzen und Empörung hervorgerufen, wurde eines Besseren belehrt

Ganz im Gegenteil wurde Abbas‘ antisemitisches Votum von den EU-Abgeordneten mit frenetischem Applaus und einer Standing Ovation gefeiert.

Martin Schulz, Präsident des EU-Parlaments, der bereits 2014 anlässlich eines Israelbesuchs in der Knesset ungeprüft palästinensische Propagandalügen bezüglich israelischen Wasserraubs nachplapperte, beeilte sich mit einem Tweet, die Hetze, äh, «inspirierende Rede» von Abbas zu loben:

David_1

Auch der sozialdemokratische EU-Abgeordnete Eugen Freund zwitscherte begeistert:

David_2

Ob es derartiges Verhalten war, mit dem sich die totalitäre Beamtendiktatur, in der politische Blindgänger wie Schulz, van Rompuy, Barroso, Tusk oder Juncker ungewählt und überbezahlt ihr Unwesen treiben, für den 2012 erhaltenen Friedensnobelpreis qualifizierte?

Nachvollziehbar wäre es allemal, immerhin gehört Norwegen zu den gehässigsten Kritikern des jüdischen Staates. Man ist im hohen Norden wohl immer noch sauer auf die Juden weil die Palästinenser die Oslo-Verträge nicht eingehalten haben.

Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Oder anders gesagt: Die Welt ist weitgehend IG Farbenblind.

4 Gedanken zu “Die IG Farbenblindheit der EU

  1. 1. Bisher habe ich Angela Merkel meist geschätzt..2. Zum Judenhass: Wie sagte doch kürzlich jemand „Antisemiten sind dumm“3. Goldi muencz@ Dumme Menschen siehe 2. sind unfähig selber zu denken, da hilft auch keine akademische Bildung.4. Dummheit ist leider lernbar!
    HEKS und CO beweisen dies zur genüge.

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