Stolpersteine

Steine des Anstosses
Gedenken mit Füssen getreten

Die deutschen Initianten des sogenannten Erinnerungsprojekts Stolpersteine» nehmen für sich in Anspruch, dass durch das Stolpern über die Opfer des Nationalsozialismus gedenkt werden soll. Tatsächlich werden dadurch die Namen der Opfer, die Verfolgung und Entwürdigung erlitten, wieder mit Füssen getreten, kritisieren viele Holocaust-Überlebende,
deren Angehörige und jüdische Gemeinden wie auch Nichtjuden. Nun sollen auch in Zürich sogenannte «Stolpersteine» verlegt werden. Präsident des Vereins Stolpersteine ist ausgerechnet Res Strehle, der u.a. «Juden im Dienste des Grosskapitals» kritisierte, und der Eröffnungsakt vom kommenden Freitag, den 27. November soll von SP-Regierungsrätin
Jacqueline Fehr bestritten werden, die u.a. den Holocaust durch ungebührliche Vergleiche relativierte (etwasanderekritik berichtete).

Gabriella Meros, Vorsitzende von Respect & Remember Europe e.V. und vehemente Kritikerin der «Stolpersteine», (ihre Mutter Ruth Meros, Shoah Überlebende war ebenfalls eine deutliche Gegnerin dieser Bodensteine), engagiert sich auch mit dem Verein Respect & Rembember Europe e.V. seit Jahren für eine würdige, respektvolle und individuelle Erinnerungskultur mit Wissensvermittlung und schrieb einen Brief an die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch, an die Zürcher Stadträte, an Zürcher Gemeinderäte und an Journalisten, um sie über das Projekt «Stolpersteine» aufzuklären – mit dem Ziel, auf die Verlegung zu verzichten.

Wir veröffentlichen den Brief hier mit Erlaubnis von Gabriella Meros und dem Verein Respect & Remember Europe e.V.

“ Sehr geehrte Oberbürgermeisterin von Zürich, sehr geehrte Frau Mauch,

Sehr geehrte Stadträtinnen und sehr geehrte Stadträte 

Sehr geehrte Gemeinderätinnen und sehr geehrte Gemeinderäte

Sehr geehrte Damen und Herren der Stadtverwaltung und der Kantonsverwaltung Zürich, 

Sehr geehrte Pressevertreter/innen,

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Interessierte

Ein wichtiges Thema über das wir Sie informieren möchten, bevor es vielleicht zu spät ist:

Recherchiert man über Andreas Strehle und Jacqueline Fehr dann findet man folgende Informationen:

Andreas Strehle ist Mitverfasser von »Prominente Juden im Dienste des Großkapitals».   

Die Zürcher Justizdirektorin Jacqueline Fehr äußert sich in einem Beitrag bei NEWSNET über sexuelle  Belästigungen/Vergewaltigungen durch Männer mit islamischem Hintergrund. Fehr fordert die Gesellschaft auf anzuhalten, „nicht nach Erklärungen, sondern nach Ursachen der Taten in Köln, Hamburg und Zürich zu suchen“ und schlägt vor, in der aktuellen Diskussion das Wort «Muslim» durch «Jude» zu ersetzen, „dann sähen wir besser, wie gefährlich die aktuelle Debatte ist.“

Auf Facebook 2020 hat die linke Politikerin die Ermordung von mindestens sechs Millionen Juden in einen Zusammenhang mit der Berichterstattung über Flüchtlingslager in Griechenland gebracht. Darin vergleicht sie die Judenvernichtung mit den Verhältnissen in griechischen Flüchtlingslagern.

Da haben sich zwei gefunden, und Beide geben den Anstoß Ende des Monats Stolpersteine in Zürich zu verlegen. Und selbstverständlich wird dabei der Kreator dieser Trittsteine, Gunter Demnig, eingeladen, um diese in den Boden zu klopfen. 

Wissen Sie wer Gunter Demnig ist?  Kennen Sie seinen Werdegang?  Wissen Sie etwas über die Stolpersteine? 

Dann würden wir Ihnen gerne im Folgenden Informationen dazu ans Herz legen:

Fehr wie Strehle, der sich jetzt Präsident der Stolpersteine in Zürich nennt, erinnern an das Ehepaar Bernstein, das die Stolpersteine nach München brachte und unter dem gefällig- unscheinbaren Namen „Jüdisch Palästinensische Dialoggruppe“ agiert (im Logo selbstverständlich eine Friedenstaube) und die BDS -Israel-Boykott-Bewegung- unterstützt und Petitionen für diese Anti-Israel Hetze sammelte. „Kauft nicht bei Juden“, hieß es früher und heute „kauft nicht von Israel“, wo ist da der Unterschied? Die Verstrickungen von BDS und Stolperstein Gruppen sind in Deutschland bundesweit zu finden, die Fortsetzung jetzt in Zürich?

Stolpersteine liegen am Boden, im Straßendreck, ungeschützt, mit einer Beschriftung, die an die Deportationslisten der Nationalsozialisten erinnert, und sie erinnern an die Straßenszenen, bei denen Juden am Boden gedemütigt, geschlagen und auch zu Tode getreten wurden. Durch die Stolpersteine bleiben Juden Opfer am Boden anstatt ihnen wenigstens heute in Augenhöhe zu begegnen. Mit einem individuellen Text (auf Stelen oder Tafeln) kann man beschreiben, wie  Menschen gelebt haben, erhält Informationen über sie und kann nochmal ein Stückchen ihrer Welt zeigen.

Zürich ist eine innovative Stadt mit vielen Künstlern, Architekten, AD’s und CD’s, Denkern und Designern und und und…….. 

Sie können ein würdiges, informatives, authentisches, individuelles Gedenken auf Augenhöhe ermöglichen. Sie können einen Wettbewerb ausschreiben, an dem alle Ihre Kunstschulen,  Universitäten, Künstler, Kunststudenten, Artdirektoren teilnehmen können. Vorgaben wie Würde, Augenhöhe, individuelle Informationen wären dabei wichtig. Das wäre eine offene Debatte und Auseinandersetzung, etwas Innovatives mit Inhalten. Sie haben es in der Hand, dass das Gedenken würdig, individuell und einzigartig wird: Zürich like. Sie könnten auch die Jüdische Gemeinde in Zürich mit einbeziehen. Sie haben diese Möglichkeiten dazu in Zürich, in dieser kreativen Stadt.  

Vermutlich wissen Sie nicht, dass Sie mit den Stolpersteinen auf die Form eines günstigen Ablasshandels und lukrativen Geschäftsmodells von  Gunter Demnig zurückgreifen, eine Form, die von Anfang an verletzt/e – Juden und Nichtjuden – und keine Brücken baut. Im Gegenteil, Ärger und Streit markieren ihren Weg. 

Dieses Projekt bringt keinen Frieden, und wenn man sieht wie oft diese Bodensteine täglich mit Fußtritten getreten und mutwillig geschändet werden, dann sollte man Abstand davon nehmen und würdigeren Gedenk-Projekten Platz geben, wie Stehlen oder in Augenhöhe angebrachten Gedenktafeln die auch Inhalte vermitteln.

Warum möchten Sie dies Ihrer Stadt und vor allem den Menschen in Ihrer Stadt antun?

Laden Sie bitte Gunter Demnig wieder aus und machen Sie es so wie z.B. die Kommunen nahe Fürth und Bremen dieses Jahr. Die haben sich trotz Abstimmung  gegen Stolpersteine entschieden, weil sie verstanden haben, dass man heute ohne informative Gedenk-Projekte keine Empathie erzeugt und es ohne Empathie keinen Wunsch nach weiteren Informationen gibt. 

Dieses Stolperstein-Projekt verletzt, doch diese Tatsache wird seit Jahren ignoriert, weil unter den Stolperstein Anhängern Fanatiker wirken ebenso wie auch bei der BDS.

Dabei gibt es die Kritik an den Stolpersteinen von Anfang an, schon als sie als Markenwert patentiert wurden, übrigens inklusive des Putzens. „Putzen ist nicht Gedenken.“ Jeder Gegner, der nicht gedenken will, wurde von den Stolperstein Fans als Nazi beschimpft. Es wurde nicht zur Kenntnis genommen, dass man gedenken möchte, aber mit Respekt. Der zweite und letzte Satz der Putzanleitung für Stolpersteine -siehe Link unten- besonders entlarvend und beschämend. „…Dort, wo kein Publikumsverkehr ‚die Erinnerung blank poliert‘, treten Verfärbungen von hellbraun bis fast schwarz auf … Wir bedanken uns herzlich bei allen Engagierten, die sich um die Pflege der STOLPERSTEINE kümmern und die Erinnerung blank polieren“. 

Anstatt die Namen der Shoah-Opfer in Augenhöhe, in Würde, mit individuellem Text und Information zu verankern, tritt und putzt man auf ihnen herum. Nicht erstaunlich wenn ihr Kreator Demnig sagt:“ Es ist gut wenn man über Stolpersteine läuft, dabei werden sie poliert und glänzen wieder.“ Ein Armutszeugnis, nebbich. 

Eine sensibilisierte Wahrnehmung, was diese Bodensteine an Verletzung und Demütigung heute anrichten, scheint immer wieder komplett zu fehlen. Diese Verlegungen scheinen die Verdrängung und Ignoranz zu fördern, sich nicht mit dem Thema auseinanderzusetzen, und das ist auch ein Teil des Desasters, weshalb der Antisemitismus heute wieder salonfähig ist. Bodensteine beruhigen nur scheinbar das Gewissen und benötigen keine tiefere Auseinandersetzung. Diese Verdrängung ist eine Vermeidung und ist ein Spiegel der Gesellschaft heute mit ihrem großen Problem von rapide wachsendem Antisemitismus und Judenhass. Dabei können die Stolpersteine weder helfen noch unterstützen. Und wie man sieht ist es bisher nicht gelungen bei 80.000 Verlegungen x 120 € mehr Empathie und Respekt für die ermordeten Shoah-Opfer zu erzeugen. Eine Deko zu putzen – bringt keine Inhalte. 

Die Namen der Opfer werden geschändet, unbedacht mit Fußtritten im Straßendreck, und mutwillig durch geplante Schändungen wie antisemitische Schmiereien, Beschädigungen durch Lack und Säure, durch Zerstörung oder Diebstahl; es gibt seit Jahren Schändungs-Chroniken -wie in Berlin-Friedenau- und dies bundesweit und wöchentlich. Damit wird die Opferrolle nicht aufgehoben – im Gegenteil – sie wird verlängert bis in die ferne Zukunft.

Sollte der Opfer nicht gedacht werden, wie sie sich ihr Leben vorgestellt hatten und das bedeutet mit Menschenwürde und aufrechtem Gang?

Erwähnt wird immer wieder die böse Spielverderberin Charlotte Knobloch, die Präsidentin der IKG (der Jüdischen Gemeinde München und Oberbayern) und frech wird behauptet, sie sei die einzige Gegnerin der unwürdigen Stolpersteine. Dieses Muster der Lüge, Diffamierung und das Ausschalten von Demokratie kann man bei der Stolperstein Community immer wieder finden. 

Ja und es gibt auch Juden die Stolpersteine verlegen. Wir haben in den letzten 4 Jahren herausgefunden, dass die meisten Unterstützer den Hintergrund der Stolpersteine nicht kannten, dass viele überredet wurden von den Stolperstein Akteuren und dachten es gäbe nichts anderes als die Stolpersteine, da diese als Monopol dargestellt wurden. Viele Juden bereuen diesen Schritt getan zu haben und natürlich gibt es auch unter ihnen einige, ebenso wie bei Nichtjuden, die es bequem finden. 

Nichtjuden und Stolpersteine ist dabei ein anderes Thema, denn oftmals dienen sie zur Verdrängung. Man will Gutes tun mit diesen Steinen und merkt nicht, dass es eben aus vielerlei Hinsicht nicht gut und stimmig ist. In unserem Informationstext s.u. können Sie noch mehr erfahren. Wir, unser Verein Respect & Remember Europe e.V., haben viele Vorträge auch an Universitäten von Wien bis Freiburg, von Augsburg bis Passau gehalten zu Themen wie Gedenken in Deutschland und Österreich nach der Shoah gelebt wurde, warum es keine Stolpersteine geben darf, wie man in Zukunft würdig gedenken kann und welche Projekte es bereits gibt und in Zukunft geben kann. Wir haben erlebt wie viele Menschen die Stolpersteine hinterfragen und heute als überholt  ansehen, sie als kurzen AHA-Effekt wahrnehmen und schnell wieder vergessen. 

Es wäre sehr bitter, wenn in Zürich diese Trittsteine verlegt würden. 

Meine Mutter, selbst Shoah Überlebende, liebte Zürich und war mit der Stadt aufs engste verbunden wie auch ich es bin. Ich habe in Zürich gelebt und dort einen Teil meiner Ausbildung als Fotografin gemacht, besuche die Stadt gerne und auch meine dortige Familie und Freunde. Meine Urgroßeltern, die Hutfabrikanten Bergheimer aus der Kirchgasse, meine Großmutter Alice Goldschmidt und meine Großtante Irma Regina Fränkel, die Beide nach München heirateten, waren alle Züricher. Meine Mutter Ruth Meros, hat sich gemeinsam mit vielen Shoah- Überlebenden in München wie z.B. Uri Siegel, dem Neffen von FC Bayern Gründer Kurt Landauer, gegen die Stolpersteine gewehrt. Beide sind leider dieses Jahr gestorben. Auch Max Mannheimer war gegen Stolpersteine. Er wollte dies nicht öffentlich kundtun, weil er sagte, „er sei zu alt wegen der Anfeindungen, er möchte einfach nur geliebt werden“. Und auch viele Nichtjuden von Wolf Biermann bis zu dem Vorsitzenden der Deutschen Sinti und Roma, Romani Rose, lehnen die Stolpersteine ab. Diese wichtigen Stimmen wollte man immer wieder überhören. 

Prof. Gert Weisskirchen sagt: „Die Form des Erinnerns durch ‚Stolpersteine’ verlängert das Schicksal der Opfer und beschwert sie erneut mit dem, was ihre Mörder angetrieben hat – ihre Verachtung. Kein Weg führt daran vorbei: Ein Gedenken ist notwendig, „das sich klärt und den Fokus auf die Zukunft lenkt“, wie Charlotte Knobloch richtig sagt. Der Kampf um die angemessene Form des kulturellen Gedächtnisses ist ein Kampf darum, wer die Chance für eine humane Zukunft gewinnt. Wenngleich ich Befürworter der `Stolpersteine´ verstehen kann in ihrer Absicht, die Namen der Opfer zu retten, so gefährden sie, meine ich, doch worum es wirklich gehen müsste: Jede Einzelne und jeder Einzelne, der ermordet wurde, war ein Universum für sich und hatte ihre/seine Würde. Deshalb: Wer sie ebenerdig uniformiert, setzt sie erneut der Gefahr aus, mit Füßen getreten zu werden. Warum nur, frage ich mich, werden nicht auf Augenhöhe an den Wänden der Häuser, in denen Opfer lebten, erinnernde Tafeln angebracht? Dann könnte man ihrer Individualität ein Gesicht geben und ihnen in die Augen sehen“.

Sie haben jetzt die Möglichkeit sich einzusetzen und dieses verletzende Gedenken in Zürich zu verhindern. Gunter Demnig wurde schon des Öfteren kurzfristig ausgeladen, denn viele Kommunen erarbeiten heute ihr Gedenken an Shoah-Opfer, wollen dies in Würde leben und damit für die nächsten Generationen Informationen ermöglichen. Es gibt viele Gedenkprojekte -außer den Stolpersteinen – die nicht verletzen. Und noch was, wer zahlt wenn jemand auf einem Stolperstein auf öffentlichem Grund ausrutscht und sich verletzt, Versicherungen vermutlich nicht (so ist es in Deutschland)? Dieses Thema ist komplex, deshalb der sehr lange Text an Sie. Weitere Informationen sind beigefügt, damit Sie bitte nochmal inne halten und sich für einen Weg in Richtung würdiges Gedenken in Augenhöhe mit Information und Individualität entscheiden können. Wir sind gerne für alle Fragen offen und erreichbar. 

Wir freuen uns von Ihnen zu hören.

Danke für Ihre Zeit. Wir wünschen Ihnen viel Kraft. 

Herzlichst

Gabriella Meros und Respect & Remember Europe e.V.

Respect & Remember Europe e.V. – Wir sind Juden und Nichtjuden bundesweit, die sich für würdiges Gedenken der Shoah-Opfer einsetzen, mit Wissensvermittlung  in Schulen informieren, Gedenk-Projekte unterstützen, Ausstellungen konzipieren/zeigen, gegen Antisemitismus und Judenhass stehen etc.

Informationen zu Fehr/Strehle:

Andreas alias Res Strehle

https://etwasanderekritik.wordpress.com/category/res-strehle/

https://www.nau.ch/politik/regional/zurcher-regierungsratin-jacqueline-fehr-entschuldigt-sich-65653040

Die SZ hatte mal wieder  Antisemitismus Probleme gerade kürzlich mit in Angelegenheit Mauro/Levit, gibt es Verstrickungen zwischen der Münchner SZ und dem Zürcher Tagesanzeiger?

Jacqueline Fehr 

Freundschaft Schweiz-Israelhttps://deref-gmx.net/mail/client/Ks6kYTKvLJ4/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Ffreundschaftschweizisrael%2Fposts%2F179629062187945%23

(db) SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr verlinkt auf ihrer FB-Pinnwand eine antisemitische Hetzseite, die dem Hamas-Terror-Ideologen Scheich Ahmad Yassin huldigt. Justament am Karfreitag – in 1000-jähriger Tradition stehend – stachelt SP-Nationalrätin Jacqueline Fehr gegen Israel auf,  der Jude unter den Staaten. 

https://etwasanderekritik.wordpress.com/2013/03/30/jacqueline-fehr-eine-linke-verrat-die-aufklarung/

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Zweiter  Brief vom 19.11. 2020

Sehr geehrte Bürgermeisterin Frau Mauch 

Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtparlaments in Zürich 

Sehr geehrte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte  

Sehr geehrte Presse

wir stehen weiter zu unserer Mail gegen die Stolpersteine vom 17.November 2020, die Sie erhielten, denn wir haben seit Jahren Erfahrung mit diesen unwürdigen Stolpersteinen, die viele Menschen verletzen und möchten vermeiden, dass in Zürich Menschen sich dadurch ebenfalls verletzt fühlen.

Die Stolpersteine werden nicht mehr Empathie und Mitgefühl für die Shoah oder mehr Verständnis für Juden bringen. 

Sie werden geschändet werden, wie in Deutschland. Und dann können Sie immer wieder 120 oder 150 Franken bezahlen, um sie zu erneuern und alles bleibt ansonsten beim Alten. 

Es ist sehr schade, dass so eine innovative Stadt wie Zürich auf so ein unwürdiges, umstrittenes Projekt zurückgreift und nicht in der Lage ist, selbst etwas Neues, Respektvolles, Informatives Authentisches und Individuelles zu konzipieren und zu leben. Wir können Ihnen zu diesem bisherigen Entschluss nichts wünschen. Denn er ist leider ein Fehler und ein Schuss nach hinten, und wir bedauern dies einzig und allein wegen des Gedenkens an die Shoah-Opfer. 

Möchten Sie, dass an Ihre Oma nach so einem Schicksal am Boden im Straßendreck, ungeschützt, gedacht wird, genau an dem Ort, wo so viele Opfer damals zu Tode getreten wurden. Möchten Sie für Ihre Oma nicht lieber eine Wandtafel oder Stele in Augenhöhe haben, zu der man aufblickt, mit einem würdigen, individuellen und liebevollen Text, der nochmal einen kurzen Einblick in ihr Leben gibt?

Die Stolpersteine sind durch Marketing, Schändung, Akquise und Missionieren für Steinverlegungen mittlerweile wichtiger geworden als die Shoah-Opfer. 

„… Man kann über dem Eifer und der Geschäftigkeit der „Stolperstein“-Initiativen leicht vergessen, was dieses Projekt einmal im Sinn hatte. Das Engagement, mit der das Unternehmen organisiert werden muss, gerät zum Inhalt des Projekts, und die Steine „erinnern“ nachher in erster Linie an sich selbst bzw. an das vollendete Projekt“. 

Aus dem Text: Die „Stolpersteine“ oder Von der Leichtigkeit des Gedenkens“- Einige kritische Anmerkungen von Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal, Literaturwissenschaftlerin.

Es geht nur darum, mit Respekt und Würde an die Shoah-Opfer zu erinnern, um nicht mehr und nicht weniger, und dies können die Stolpersteine mit all dem Habitus ihrer oberflächlichen Form und Präsentation nicht sein. 

Machen Sie bitte keinen Fehler, denn dies wäre schade, nicht für Sie, nicht für mich, nicht für uns, sondern für die Opfer der Shoah. Denn nur alleine um SIE geht es, an sie soll in Würde, in Augenhöhe gedacht werden und nicht in Fußsohlenhöhe. Enough Footesteps.

Vielleicht überdenken Sie diese Entscheidung noch einmal. Das wäre für die Würdigung der Shoah-Opfer wichtig, für niemand anderen.

Wir wünschen Ihnen viel Mut

Gabrielle Meros und Respect & Remember Europe e.V. 

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